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IRAN
Fotogalerie Iran

Meydan-e Naqsh-e Jahan – »Isfahan ist die halbe Welt«

2/24/2015

4 Kommentare

Meydan-e Naqsh-e Jahan Isfahan

​Schönster Dreh- und Angelpunkt der Stadt Isfahan ist der Naqsh-e Jahan bzw. Naqsch-e Dschahan Platz, der beides miteinander verbindet – den Prunk des Orients mit iranischer Herzlichkeit. Das UNESCO-Weltkulturerbe ist nach dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking der größte Platz der Welt. Ein persisches Sprichwort besagt, dass Isfahan die halbe Welt sei und der Naqsh-e Jahan Platz stellt eindrucksvoll unter Beweis warum.

Vom persischen Sprichwort zum Abbild der Welt auf nur einem Platz

Offiziell heißt der Platz nunmehr Meydan-e Imam. Aber bei den Einheimischen hat sich der Name bis heute nicht durchgesetzt. Für sie bleibt er das Abbild der Welt,  was als Übersetzung von Meydan-e Naqsh-e Jahan gesehen werden kann. Unter Shah Abbas I. im frühen 17. Jahrhundert wurde der Platz errichtet und seit ein paar Jahren wurden glücklicherweise alle Autos vom Platz verbannt und das einzige Gefährt, auf das man jetzt trifft, sind die zahlreichen Pferdekutschen, die den Platz umrunden. Wenn man Einheimische kennenlernen möchte, ist der Platz eine naheliegende Anlaufstelle. Die Menschenleere an heißen Sommertagen darf nicht täuschen. Wenn die glühend heiße Sonne erst einmal untergegangen ist, befinden sich nicht nur bereitwillig schwitzende Reisende auf dem Platz, denn dann wimmelt es plötzlich nur so von Einheimischen. Jung und alt finden sich hier wieder, um den prunkvollen Ort mit Leben zu füllen.
Panorama vom Meydan-e Naqsh-e Jahan Isfahan
Meydan-e Naqsh-e Jahan
Der Platz ist schon etwas ganz Besonders, nicht so wie man es von anderen verstaubten, imperialen Plätzen gewohnt ist: gepflegt, aber menschenleer. Nein, dieser Platz wird von den Menschen Isfahans wirklich angenommen und genutzt. Hier wird gegessen, gelacht, gespielt und auch deswegen ist es einer der schönsten Plätze der Welt. Die Menschen werden nicht auf Rücksicht eines untastbaren Rasens von den Grünflächen vertrieben. Sie sind mit ihren ausgerollten Perserteppichen und dem mitgebrachten Essen Teil des Platzes und bilden so tatsächlich viel besser die Welt ab, als dies einem penibel sauber gehaltenen Platz gelingen könnte. Und die »halbe Welt« zeigt sich von einer ihrer besten Seiten, wenn man auch zu den Picknicks aufgenommen wird, als gehöre man selbst zur Familie. Hier kommt man unweigerlich ins Gespräch mit den Einheimischen und lernt sich und Iran erst richtig kennen. Manchmal ist es gut ein klein wenig Farsi parat zu haben. Wenn auch die große Mehrheit der jungen Iranern und Iranerinnen sehr gutes Englisch spricht, kommt man zwangsläufig auch immer wieder an den Punkt, wo Farsi-Sprachkenntnisse eine nette Unterhaltung über Familie, Interessen und Beruf wesentlich erleichtern können. Auf Kommunikation muss aber auch dann nicht verzichtet werden, wenn die verbindende Sprache zu fehlen scheint. Der Herzlichkeit der Begegnung tut ein enthusiastischer Versuch mit Händen, Füßen und Wortfetzen sich zu unterhalten keinen Abbruch und gerne werden auch schon einmal fremde Englisch sprechende Einheimische hinzugeholt, um beim Übersetzen zu helfen.
Meydan-e Naqsh-e Jahan in isfahan

Die Lotfollah Moschee

Unübersehbar gliedert sich die Moschee in die östliche Längsseite des Platzes ein. Um dafür zu sorgen, dass der Gebetsraum unter der großen Kuppel nach Mekka ausgerichtet ist, führt vom Eingangsiwan ein gewinkelter Gang zu ihr. Dieses islamische Bauwerk gilt als einer der schönsten Moscheen in ganz Iran und das, obwohl nicht einmal ein Minarett oder ein großer Hof diese Moschee ziert. Was die Lotfollah Moschee so besonders macht, ist ihre mächtige Kuppel, die im Innenraum ihre ganze Pracht entfaltet. Die Fliesenmosaike ergeben in höchster Detailgenauigkeit ein harmonisches Gesamtkunstwerk. Hat man erst einmal den Eingangsbereich der Moschee hinter sich gelassen, lässt sich mit dem Blick nach oben die ganze Schönheit Persiens fassen. Bei der alles dominierenden Farbe Blau der vielen Kuppeln Irans, übersieht man vielleicht auf den ersten Blick, dass der Grundton der Sheikh Lotfollah Moschee nicht Blau, sondern Ocker ist und das ist kein Zufall. Als Privatmoschee des Schahs brauchte die Moschee zu einem kein Minarett und zum anderen wurde das rötliche Ocker als Farbe, die den Frauen vorbehalten war, gewählt, weil vor allem Frauen der Familie des Shahs die Moschee besuchten. ​
Meydan-e Naqsh-e Jahan Isfahan und Sheikh Lotfollah Moschee
Sheikh Lotfollah Moschee Kuppel
Sheikh Lotfollah Moschee Isfahan Kuppel

Masjid-e Imam

Im Kontrast zur Sheikh Lotfollah Moschee zieren die Imam-Moschee, oder auch Königsmoschee genannt, gleich vier Minarette. Die königliche Moschee Shah Abbas I. wurde nach 19-jährigen Bauarbeiten erst ein Jahr nach dem Tod des Shahs fertig gestellt. Schon das Hauptportal mit seinen über 40 Meter hohen Minaretten ist gewaltig. Dieser erste Iwan reiht sich in die viereckige Umbauung des Platzes, während die eigentliche Moschee selbst versetzt gebaut wurde, um die südliche Ausrichtung nach Mekka zu garantieren. Noch höher als die Iwane des Eingangsportals sind die der Gebetshalle, die 48 Meter in die Höhe ragen. Angeschlossen sind an die Moschee auch noch Medressen, theologische Schulen, und damit auch Wohn- und Studienräume. Die himmelblaue Hauptkuppel mit ihren weißen und gelben Flechtmustern umfasst die zentrale Gebetshalle mit ihrer Gebetsnische. Betritt man das Areal der großzügig gestalteten Moschee, sieht man gleich, dass die äußere Pracht innen fortgesetzt wird.​
Königsmoschee Isfahan
Königsmoschee Isfahan Kuppel

Ali-Qapu-Palast

Neben der Privatmoschee von Shah Abbas I. und der Königsmoschee ist der Palast des Shahs der Dritte im Bunde, der einen Besuch lohnt. Der Palast mit seiner großzügigen Veranda liegt gegenüber der Sheikh Lotfollah Moschee. Erst einmal auf der Veranda mit ihren 18 Säulen und ihrem kunstvoll verziertem Holzdach angelangt, hat man einen herrlichen Blick auf den Platz und die Königsmoschee. Damals konnte der Shah von hier die Veranstaltungen beobachten, zu denen auch die unter safawidischer Zeit so beliebten Polo-Spiele gehörten. Aber der zu bestaunende Höhepunkt des Palastes wartet im fünften Stock. Die vielen Stufen des gewundenen Treppenaufgangs hinauf gelangt man schließlich in das sogenannte Musikzimmer. Der Name rührt daher, dass der Raum aufgrund der Gipsnischen und der früher hier untergebrachten Gefäße, für einen guten akustischen Klang sorgt. In diesem Musikzimmer konnten nur kleinere Empfänge abgehalten werden, die größeren fanden im darunterliegenden Thronraum statt. Wie so oft im Iran sind es auch im Ali-Qapu-Palast die Wandmalereien, die begeistern. Neben bekannten floralen Mustern sind auch fliegende Vögel, Sträucher und Bäume zu entdecken.
Ali-Qapu-Palast bei Abend Isfahan
4 Kommentare
Grenzenlos link
2/23/2015 09:47:27 pm

Echt guter bericht und super Fotos. Da ich die Stadt etwas kenne, kommen viele Erinnerungen hoch. Danke!
LG Wi grenzenlos

Antwort
Kerstin Schumacher link
2/24/2015 12:18:48 am

WOW!!!!!!!! Einfach nur schön................................. :-) und DANKE liebe Priska für das Teilhaben!

Antwort
Nino Bommeli
8/15/2015 05:53:34 pm

Hallo Zusammen

wunderschöner Bericht. Habt Ihr eine MailAdresse?

Gruess aus der Schweiz

Antwort
www.inextenso.at
8/31/2015 12:31:24 am

Hallo Nino,

entschuldige die verspätete Antwort, sind gerade wieder aus dem Iran heim. E-Mail findest du unter dem Impressum auf der Startseite ganz unten und kontaktieren ist auch per Kontaktformular auf der Startseite möglich. Freut uns, dass dir der Bericht gefallen hat.

Antwort



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    Ein Beitrag geteilt von Priska Seisenbacher (@priska_seisenbacher_inextenso) am 3. Dez 2017 um 15:47 Uhr

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