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IRAN
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Yazd – Ein Traum aus 1001 Nacht

4/19/2016

8 Kommentare

Yazd am Abend

​ Yazd verzaubert. Die Stadt bietet alles, was das am Orient interessierte Herz höher schlagen lässt. Auf den Dächern der orientalischen Altstadt werden mit einem Schlag alle Träume aus 1001 Nacht wahr. Die Assoziation mit der bekannten Märchensammlung des Morgenlandes ist dabei gar nicht so falsch. Ist Persien doch die Heimat von Scheherazade und ihren Geschichten.

Yazd - Eine orientalische Stadt

Die alten Lehmbauten der Altstadt machen den Charme der Wüstenstadt aus. Wie in anderen Medinas auch entsteht nach einer kurzen Zeit der Verwirrung eine Karte im Kopf, die sicher durch die Gassen der Altstadt führt. Das Stadtbild wird geprägt durch die unglaublich vielen unterschiedlichen Windtürmen, die jeden noch so schwachen Windhauch auffangen. Im Inneren des Windturms kühlt die Luft dann merklich ab, bevor sie in die unterschiedlichen Räume der Altstadtbehausungen weitergeleitet wird.
​Dreh- und Angelpunkt für Reisende ist natürlich die prächtige Jame-Moschee . Wieder sind es Blau- und Türkistöne, die den reichgeschmückten Eingangsiwan der Moschee dominieren. Betritt man die Moschee durch diesen Iwan, gerät man einmal mehr ins Schwärmen angesichts der Hauptkuppel mit ihren floralen und sternenförmigen Mustern und harmonischen Farben. Egal, welche Kuppel man auch von innen oder außen bewundert, immer bietet sie eine andere Variation an floralen Mustern, Kaligraphien und geometrischen Formen. So schön es auch ist durch die Gassen zu schlendern, in Yazd ist klar, dass Reisende auch auf die Dächer müssen, wenn sie die Schönheit der Stadt wirklich fassen möchten. Neben einem unglaublichen Ausblick über die Altstadt gewährt ein Aufstieg auf die Dächer auch einen Blick auf Shirkuh- und Kharanaq-Gebirgszüge , die hinter den prächtigen Iwanen und Moscheen der Stadt in die Höhe ragen. Die Stadt am Rande der Wüste ist für viele eine der schönsten Städte Irans. Unweigerlich zieht es hier Reisende auf die Dächer und manchmal können sie der Versuchung nicht widerstehen und gehen von einem Dach zum anderen. Nur, dass das bedeutet, dass man sehr schnell auf Dächern fremder Häuser herumtänzelt und das sehen die Einheimischen der Altstadt ganz und gar nicht gern. Wer hätte auch schon gerne ungefragt irgendwelche Fremden auf dem eigenen Dach? So ist auch das mittlerweile zu einer heiklen Angelegenheit geworden, weil manche Reisende wohl meinten, die Dächer der Altstadt gehören für die Zeit ihres Aufenthalts ihnen. So lassen sich auch die Schilder auf den Dachterrassen erklären, die ständig in Erinnerung rufen, dass ja nicht das Nachbardach betreten werden darf. Etwas Zurückhaltung ist diesbezüglich also angebracht. Während man durch die Gassen der Altstadt schlendert und an den Restaurants vorbeikommt, sollte man jederzeit ein Auge darauf werfen, ob nicht ein Aufstieg auf das Dach möglich ist.
Jame Moschee in Yazd am Abend

Heimat einer Märchensammlung

Das Stadtbild ruft Assoziationen mit den Märchen aus 1001 Nacht hervor, zumindest landen viele Reisende bei dem Vergleich, wenn sie die Schönheit der orientalischen Stadt in Worte fassen möchten. Und so weit weg von der Wahrheit sind sie damit gar nicht. Wenn auch die ersten Erzählungen aus Indien stammen, so entstand im Laufe der Zeit eine persische Urfassung der Märchensammlung 1001 Nacht. Das war vermutlich um 500 n. Chr. unter sassanidischer Herrschaft. Die vielen Erzählungen sind in eine traurige Rahmenhandlung eingebettet. Scheherazade erzählt um ihr Leben. Nur weil sie dem König jede Nacht aufs Neue spannende Geschichten zum Besten gibt, entgeht sie dem Tod. Dass sie schließlich nach der Geburt von drei Kindern nach vielen Jahren doch nicht umgebracht wird, ist ein Akt der Gnade. Die Jungfrauen vor ihr konnten nicht auf diese Gnade hoffen. Auch wenn Yazd nicht als Heimat dieser weltberühmten Märchensammlung gilt, als Stadt Persiens hat sie Anteil daran und eine geeignete Kulisse für dieses literarische Werk wäre die Stadt ohne Zweifel.
Bild
Lehmhäuser und Windtürme in Yazd

Herausforderungen der modernen Zeit

In Wahrheit ist es in der Altstadt etwas zu ruhig. Das Leben findet außerhalb im neuen Teil der Wüstenstadt statt. Viele der alten Lehmhäuser stehen leer und werden nicht genützt. Das alles erfährt man vor allem von den jungen Leuten, die hier Architektur studieren. Wer sich mit Architektur auseinandersetzen möchte im Iran, kommt hierher nach Yazd. Die Universität genießt einen sehr guten Ruf. Viele dieser jungen Menschen möchten an der derzeitigen Situation in der Altstadt einiges ändern. Mit dem Architekturstudium im Gepäck liegt ihnen die Altstadt mit ihren historischen Gebäuden am Herzen. Um als gutes Beispiel voran zu gehen, beziehen ein paar von ihnen die Lehmhäuser, auch wenn das mit einem Verzicht auf modernen Komfort einhergeht. Moderne Wohnungen sind weitaus geräumiger. Natürlich ist ein Leben in der Medina mit Unannehmlichkeiten verbunden – die absolute Wahrscheinlichkeit eines Einsturzes bei einem Erdbeben mit eingeschlossen. Aber trotzdem ist diese junge Generation daran interessiert, die Vorzüge der traditionellen Bauweise wiederzuentdecken. Und so spielen auch hier Träume eine große Rolle. Nur dass diesmal von einer belebten Altstadt geträumt wird, in der die modernen Iraner und Iranerinnen wieder ihre Liebe zur traditionellen Architektur gefunden haben.
Freitagsmoschee und Iwan in Yazd am Abend

Religiöses in der Stadt der Träume

Bei abendlichen Streifzügen durch die Altstadt werden Reisende früher oder später an einem grellgrün erleuchteten Platz vorbeikommen, wo eines der großen Nakhl-Holzgerüste der Stadt aufgebaut wurde. Auch auf dem Platz des Meydan-e Amir Chaqmaq lässt sich ein solches Gerüst seit einiger Zeit finden. Während der Ashura-Feierlichkeiten wird es mit schwarzen Tüchern bedeckt und ist, auf den Schultern vieler Männer getragen, ein Teil der Ashura-Riten, bei denen dem tragischen Tod Imam Hoseyns gedacht wird. Das Holzgerüst selbst symbolisiert den Schrein des Imams. Der Amir Chaqmaq Platz mit seiner in türkis gehaltenen dreistöckigen Fassade ist für sich schon ein Wahrzeichen der Stadt. Die Fassade stammt aus dem 19. Jahrhundert und dient immer noch als Zuschauertribüne bei den Ashura-Feierlichkeiten. Von dem Amir Chaqmaq Platz können Reisende den Weg zur modernen Stadt Yazd verfolgen. Weit außerhalb der Altstadt findet eine der weitern Sehenswürdigkeiten und zwar ein zoroastrischer Tempel. Im Inneren der Anlage befindet sich das Ewige Feuer, welches nur durch eine Glasscheibe gesehen werden kann.
Panorma von Yazd
Kuppel der Hauptmoschee in Yazd
Yazd Panorama beim Sonnenuntergang
Der Artikel ist Teil des umfangreichen "Stadt, Land, Fluss"-Projekts von Ferngeweht .

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8 Kommentare
Sabine von Ferngeweht link
4/18/2016 09:25:55 am

Wow, was für klasse Bilder, und dieses Licht! Danke für den Beitrag zum Stadt-Land-Fluss-Spiel!

Antwort
inextenso
4/20/2016 08:11:04 am

Danke für das Kompliment, habe sehr gerne mitgemacht!

Antwort
Monika von Entdecker(g)reise link
4/18/2016 01:30:20 pm

Toller Artikel und wunderschöne Bilder - wirklich märchenhaft! LG Monika

Antwort
inextenso
4/20/2016 08:10:07 am

Danke Monika, wir finden auch, dass Yazd einfach eine märchenhaft schöne Stadt ist

Antwort
Gudrun link
4/20/2016 03:03:16 am

Eure Bilder sind einfach ein Traum! Ich freu mich schon auf den Bildband!

Antwort
inextenso link
4/20/2016 08:09:22 am

Vielen Dank für deine netten Worte! Das freut uns besonders.

Antwort
Paula Parkvogel link
4/26/2016 03:50:48 am

Wow, wir sind auch hin und weg. Einfach großartige Bilder...Danke!!!

Antwort
inextenso link
4/30/2016 12:38:13 am

Danke für die netten Worte! :)

Antwort



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    Ein Beitrag geteilt von Priska Seisenbacher (@priska_seisenbacher_inextenso) am 3. Dez 2017 um 15:47 Uhr

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