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Delhi

Delhi - wo anfangen und wo enden? Die Hauptstadt Indiens hat einfach unglaublich viel zu bieten. Allein schon rund um den Namen der Stadt gäbe es einiges zu erzählen. Einmal ist von Old Delhi die Rede und man meint den historischen Kern der Mogulnstadt mit dem Roten Fort aber auch der Jamia Masjid. New Delhi hingegen ist von der britischen Herrschaft gekennzeichnet und beinhaltet den Regierungssitz, der sehr sachlich und groß angelegt wurde. Seit den letzten Jahren sollte man korrekterweise eigentlich wieder von Dilli reden, aber um Missverständnisse zu vermeiden, bleibe ich bei der Bezeichnung Delhi. Um nicht auszuufern wende ich mich besser gleich den Sehenswürdigkeiten Delhis zu und von denen gibt es genug. In zwei Tagen ist es wohl unmöglich alles zu sehen, was die Stadt zu bieten hat und so fehlen auch uns noch einige Highlights der Stadt, die in zukünftigen Reisen abgehackt werden müssen.  Wenn man an die großen Moguln vergangener Zeiten denkt, liegt es auf der Hand beim Roten Fort zu beginnen. Das Fort wird auch Lal Qila genannt und die Festungsanlage aus rotem Sandstein wurde von dem Großmoguln Shah Jahan errichtet. Es handelt sich um eine weitläufige Anlage (1,2 km lang und 360 m breit) und wurde in einem Guß errichtet, aber trotz des damaligen Glanzes ist das Rote Fort nicht so gut erhalten wie jenes in Agra. Hinein ging es durch das Lahore-Tor, worauf der Arkadengang Chatta Chowk folgte. Früher kauften hier die Hofdamen, jetzt sind lauter Souvenir-Shops darin zu finden. Auf dem ganzen Gelände lassen sich zahlreiche Gebäude finden. Zu diesen Gebäuden zählen auch die ehemaligen kaiserlichen Privatgemächer und die ehemalige Audienzhalle des Mogulherrschers. All diese herrschaftlichen Gebäude wurden aus weißem Marmor errichtet. Daneben gibt es auch noch kleine Paläste wie das Khas Mahal, Rang Mahal und Mumtaz Mahal.
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Um bei der Zeit der Moguln zu bleiben gleich ein paar Worte zum Humayun Mausoleum: Hier waren wir zunächst überrascht von den vielen streunenden Hunden, die überall unterwegs waren. Sie waren aber durchwegs alle sehr friedlich und sogar etwas träge. Nachdem man die Vorgärten mit seinem Tor hinter sich gelassen hat, erstrahlt das Mausoleum in vollem Glanz und ist einfach überwältigend. Die Ähnlichkeit zum Taj Mahal liegt auf der Hand und das Mausoleum gilt auch als Prototyp der Mogul-Mausoleen. Es wurde 100 Jahre vor dem Taj Mahal für Humayun, dem zweiten Mogul-Herrscher, von seiner Frau in Auftrag gegeben.
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Nur zwei Kilometer vom Connaught Place entfernt befindet sich ein äußerst schöner Laxmi-Narayan Tempel. Dieser Tempel wurde 1938 von Mahatma Gandhi eingeweiht und zählt zu den wenigen typischen nordindischen Tempelbauten. Hier ist alles sehr bunt und stimmungsvoll. Fotografiert darf leider nur außerhalb des Tempels werden. Im Inneren des Tempels gibt es einige Bilder, die verschiedenste Götterszenen zeigen.
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Auch das Regierungsviertel besuchten wir während unseres Aufenthaltes. Es war alles sehr imposant und weitläufig, aber meiner Meinung nach alles andere als schön. So hielten wir uns auch nicht lange dort auf, abgesehen davon, dass man hier auch nichts anderes tun kann als vielleicht einmal für fünf Minuten aus dem Auto auszusteigen und den Blick schweifen zu lassen. Viel sehenswerter war hingegen Qutb Minar, was wie das Rote Fort oder das Grabmahl von Humayun auch zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Seinen Namen hat es von seinem Errichter Qutb-ud-Din-Aibak. Er war bloß Feldherr, aber als sein Herr starb, gründete er das Delhi-Sultanat. Beim Besuch dieser Anlage werden wir also in eine ganz andere Zeit versetzt, als dies bei den Bauten der Mogulherrscher der Fall war. 1368 wurde das Bauwerk vollendet, wobei Qutb Minar nichts anderes als eine 72,5 m hohe Siegessäule als Zeichen für den Erfolg über den Hindu-Fürsten Chauhan ist. Es gab nach der Fertigstellung noch zahlreiche Erweiterungen. Eine zweite Siegessäule (Alai Minar), begonnen von Ala-ud-din, wurde nach dessen Tod nicht mehr fertig gestellt. Sie hätte noch viel höher werden sollen, als die erste Siegessäule.
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