<![CDATA[ - Österreich]]> Mon, 29 Jan 2018 18:41:29 -0800 Weebly <![CDATA[Weihnachtsmarkt Burgruine Aggstein]]> Sat, 04 Nov 2017 20:32:23 GMT /oesterreich/weihnachtsmarkt-burgruine-aggstein

Ein Kunsthandwerks-Christkindlmarkt in Niederösterreich​

Ein betörender Geruch steigt mir in die Nase und durchbricht jede aufkommende Kälte der anbrechenden Nacht. Es ist der unverkennbare Duft der Vorweihnachtszeit, der Süßes verheißt in den kalten Monaten. Und doch stehe ich nicht etwa mitten in einer Backstube, sondern erklimme die letzten steinernen Stufen, die zum höchsten Punkt des Turmes führen.
Das alte Gemäuer ist nichts weniger als Teil der Ruine Aggstein und eröffnet mir eben auf diese Ruine einen herrlichen Blick. Wo lässt sich schon das Mittelalter und die Vorfreude auf die Weihnachtszeit besser erleben als beim Weihnachtsmarkt auf der Burgruine Aggstein?
 
Das Versprechen auf selbst gemachte Leckereien, das in der Luft liegt, zieht mich in die Gassen des Marktes. Mit einem Mal scheint sich das Mittelalter nicht mehr auf die Steinmauern links und rechts von mir zu beschränken, nein, es ist lebendig geworden – da eine Handleserin hinter leuchtenden Fackeln, dort Männer und Frauen mit überdimensionierten Mützen und weißen Hemden, die an eine andere Zeit erinnern. So voller Glanz und Lieblichkeit war das Mittelalter wohl nie, umso schöner ist es, diesen Markt auf der Burgruine im Hier und Jetzt genießen zu können.
 
Längst bin ich bei den von mir so heiß ersehnten gebrannten Mandeln angelangt, die hier nicht nur verkauft, sondern auch frisch gemacht werden. Bedächtig an den Mandeln kauend, erwacht mein Appetit gerade erst.
Und wer will bei Süßem Halt machen, wenn Deftigeres auf einen wartet? Das Ritterzelt nebenan lockt nicht nur mit herzerfrischend gut gelaunten Köchen und Köchinnen, der „Ritter mit allem“ stellt auch meinen Magen zufrieden. Gut versorgt steht mir der Sinn nach anderen Räuschen. Und nein, damit ist vorerst gar nicht der verführerische Glühwein gemeint, der auch auf diesem Weihnachtsmarkt nicht fehlt. Es sind die vielen kleinen Mitbringsel, die mich begeistern.

Beim „Räucherwerk“ gibt es doch tatsächlich den Duft der Heiligen Drei Könige und des Abendsterns zum Mitnehmen, liebliche Engelsfiguren befinden sich beim Stand um die Ecke und ein paar Meter weiter wartet ein breites Angebot an handgemachten Pflanzenölseifen. Aber das ist noch lange nicht alles. Von Stand zu Stand entdecke ich die nächste kleine Welt voller Kostbarkeiten. Gerade das ist es, was den Weihnachtsmarkt Aggstein für mich zu einem Erlebnis der besonderen Art macht. Abgesehen von der fulminanten Kulisse in Form einer Burgruine reihen sich hier eben nicht die immer gleichen Stände hintereinander. Nein. Zwischen den altehrwürdigen Mauern kann ich wahre Schätze entdecken.
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